Tour 1 : Eicken. Stöcken. Birgen.

 

 

 Wissenswertes                                                        

Eicken ist die Ortschaft in Schwalmtal, die zuerst urkundlich erwähnt wurde (um 300, damals noch Thingeich – Eichen, unter denen die germanische Volksversammlung Thing abgehalten wurden). Bis heute bekannt ist die Volksschule in Eicken, die hier von 1912 bis 1968 betrieben wurde.

 

In dem nördlich gelegene Stöcken / Birgen befand sich bis 1966 der Bahnhof von Kirspel-Waldniel. Die Strecke Dülken-Brüggen, im Volksmund „Brüggener Klimp“ genannt, hatte eine Gesamtlänge von 14,68 km. Die Schienen wurden zwischenzeitlich entfernt.

 

Getrennt werden die Ortschaften von der L 475, der Verbindungsstraße Waldniel – Dülken. Diese Straße wird im Volksmund aufgrund ihres ersten Belages „Betonstraße“ genannt. Gebaut wurde Sie in den 1930er Jahren, um den deutschen Truppen die Zuwegung zu den Niederlanden zu ermöglichen.

 

  Streckenverlauf                   6,00 km                   

Parkplatz Schützenheim – Eicken – Wintesen – Stöcken  –  Birgen –Renneperstraße  – Eicken  

Eine Karte finden Sie am Ende der Tourenbeschreibung!

 

  Tourenbeschreibung                                 

Wir beginnen unsere Wanderung in Eicken. Startpunkt ist der Parkplatz am Schützenheim. Die dortigen Container wurden 1996 vom KKS Birgen zu einem Schießstand hergerichtet. Davor dienten die Pavillons an der Grundschule Waldniel als Behelfs-Klassenräume. Weiter geht es Richtung Ampel. Auf der linken Seite stand 2002 und 2008 der Königbogen von Willi Nooten. Rechterhand sehen Sie das Sektionskreuz. Dieses befand sich ursprünglich an der Kreuzung, nach einem schweren Unfall aber wurde der Kreuzungsbereich entschärft und das Kreuz versetzt. In dem Gebäude links daneben befand sich die Volksschule.

 

An der Ampel gehen wir links, dann den ersten Weg rechts. Auf der nun an der Straße liegenden freien Stück Weide befand sich bis ungefähr 1970 ein Haus, in dem die Restauration Clemens untergebracht war. Hier residierte auch der letzte (Ehren-) Bürgermeister von Kirspel-Waldniel, Heinrich Clemens (Amtszeit von 1892-1906).

 

Wir folgen den Weg, vorbei an dem Unternehmen Fassbender, Heizung- & Sanitärtechnik und treffen nach einer Rechtskurve wieder auf die Hauptstraße. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite residierte im Jahre 2006 König Peter Weber.

 

Der Weg führt uns links Richtung Waldniel, erstmalig sieht man den Schwalmtaldom am Horizont. Am Feldweg überqueren wir mit einer Rechtsabbiegung die Hauptstraße. Am Ende des Feldweges gehen wir links und erreichen die ersten Häuser von Stöcken. Auf alten Karten findet man für diesen Bereich den Begriff „Wintesen“.

 

Bald erreichen wir die Grenze zwischen Stöcken und Birgen. Dort befand sich bis in die 1990er die Schreinerei Küppers; König Hans Küppers versammelte hier 1990 seinen Hofstaat.

 

Wir gehen links und an dem Unternehmen „Zaunbau Junkers“ rechts. In diesem Gebäude befand sich auch der Schießstand des KKS Birgen bis zum Umzug nach Eicken. Vorbei an stolzen Gutshöfen, die heute unter anderem die Unternehmen Gartenbau Lotzemer-Jentges und den Hofladen auf dem Janshof der Familie Hansen beherbergen, erreichen wir den nördlichsten Bereich des Bruderschaftsbezirkes. 

 

Auf dem Hof in der Bildmitte von der Familie Hansen nehmen wir an Schützenfestmontagen gerne eine Erfrischung zu unseren Umzügen ein. Nun biegen wir aber vorher rechts ab. An dem letzten Haus vor dem Ortsausgang gründete Egon Perlick 1967 in der Garage sein inzwischen in Amern ansässiges Autohaus.

 

Hinter Stöcken können wir bei trockenem Wetter dem Windschutz rechts folgen, ansonsten nehmen wir zweimal die Möglichkeit wahr, an den asphaltierten Wegen rechts zu gehen. Bald erreichen wir Birgen und hier den Betriebshof des Forstunternehmen Andrzejewski. An der nächsten Möglichkeit gehen wir rechts. Wir folgen dem Weg, vorbei an Gartenbau Junkers bis zur Linkskurve. Hier erinnert nur noch die Bahnsteigkante an die ehemalige Haltestelle der „Klimp“ in Birgen; in den links liegenden Sträuchern ist sie noch gut zu erkennen.

 

Rechter Hand sehen wir die Bäckerei Joebges, ein seit über 150 Jahre hier ansässiges Handwerksunternehmen.  Und auch die Königswürde wurde bereits oft von der Familie Joebges übernommen. Eduard Joebges war der letzte Kaiser der St. Michael Bruderschaft, er war König in den Jahren 1954, 1972 und 1980. Bereits sein Vater Mathias (1929) und sein Großvater Eduard (1904 und 1879) waren Regenten der Bruderschaftler gewesen. Und 2004 errichtete auch sein Enkel Christian Pesch seinen Königsbogen vor der heimatlichen Backstube.

 

Gegenüber der Bäckerei befand sich früher die Gaststätte Zur Schmiede. Wir folgen dem Weg links und erreichen ein weiteres traditionsreiches Gebäude. Bis in den 1980er Jahren befand sich hierin die Gaststätte „Zur Brock“. Später wurde hier die weithin bekannte Diskothek „Xalambo“ betrieben.

 

Hinter dem Xalambo gehen wir links, folgen dem hier nicht asphaltierten Weg. Nachdem wir die alte Bahnstrecke erneut überquert haben, biegen wir links ab Richtung Sektionskreuz. Auf der rechten Seite befindet sich die Kornbrennerei Hartges. Sie stammt aus der Zeit Kaiser Friedrich Wilhelms von Preussen. Die Brennerei wurde 1776 das erste Mal erwähnt. 1949 stellte das Unternehmen Hartges ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, damit das erste Schützenfest nach dem Krieg hierin gefeiert werden konnte. König war Josef Haas, der rechts neben der Kornbrennerei wohnte. Links daneben wohnte Fritz Berten, König von 1950.

 

An dem Sektionskreuz in Birgen findet meist unser Feldgottesdienst am Kirmesmontagmorgen statt. Hinter dem Sektionskreuz folgen wir dem Weg rechts und verlassen dann bald Birgen. An der Renneper Straße biegen wir rechts ab und müssen dann einige Meter über die Hautpstraße, bevor wir wieder auf einen separaten Gehweg gelangen.

 

Bald erreichen wir wieder Eicken. Wir erkennen die Hofanlage van der Beek auf der linken Seite, deren Einfahrt eine stattliche Pappelreihe bildet. Im  Mittelalter war hier ein Rittersitz, der Eickerhof gehörte ebenso wie die Lüttelforster Mühle zum Besitz des Waldnieler Adelsgeschlecht „von Bochholtz“.

 

Nach dem Ortseingang auf der rechten Seite finden wir das Unternehmen Grams. Bis 1993 hatte der Getränkefachmarkt Brennscheidt hier seinen Sitz. Dort residierte König Helmut Brennscheidt in den Jahren 1988 und 1992.

 

Wenig später auf der rechten Seite befand sich früher die Gaststätte Paulus. Die Gaststätte hat 2000 geschlossen, die Räumlichkeiten wurden zu Wohnungen umgebaut. Der Wirt der Gaststätte hat einige Male die Bewirtschftung des Festzeltes übernommen.

 

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