Tour 3 : Waldnieler Heide. Eschenrath. Hochfeld.

 

 

Wissenswertes                                                        

Die moderne Kirche an der Waldnieler Heide und deren Vorgängerin in Hostert – Tour 3 führt uns direkt an zwei Kirchen vorbei.

Zwischen den Kirchen liegt die heutige L 371, die bis zum Ausbau der A 52 als Bundesstraße B 230 sehr stark befahren wurde.

In Eschenrath steht seit den 1970er Jahren das Festzelt zu unseren Schützenfesten.

Das beschauliche Hochfeld ist die kleinste Sektion von Kirspel-Waldniel.

 

  Streckenverlauf                   7,57 km                   

Waldnieler Heide – Brunnenstraße – Bernhard-Rösler-Straße – Weichselstraße  – Brunnenstraße – Steeg – Eschenrath – Naphausen – Hochfeld – Eschenrath – Hostert – Waldnieler Heide

Eine große Karte finden Sie am Ende der Tourenbeschreibung!

 

  Tourenbeschreibung                                 

Wir beginnen unsere Wanderung an der Kirche St. Mariae Himmelfahrt, Waldnieler Heide. Beim Bau der 1978 geweihten Kirche halfen viele Pfarrangehörige tatkräftig mit. Der Glockenturm wurde 1990 fertiggestellt.

 

Die Wanderung beginnt westwärts, wir queren die L 3 (Rickelrather Straße), biegen links ab und nehmen den ersten Fußweg, abgetrennt durch ein Führungsgitter, nach rechts.

 

Wir durchstreifen nun verschiedene Straßenzüge des Wohngebietes Waldnieler Heide, zur besseren Übersicht dient hierzu ein vergrößerter Kartenausschnitt:

 

In dem letzten Gebäude links vor der L 371 war im vorderen Teil zwischen 1964 und 1995 eine Sparkassenfiliale. Das restliche Gebäude beheimatete viele Jahre den Kontramarkt Schröders (Samstags gab es Erbsensuppe) und später den Edekamarkt Schnitzler. Im Keller wiederum konnte man in der Brunnenschänke die durstigen Kehlen kühlen.

 

An der L 371 biegen wir rechts ab. An der Stelle des jetzigen Autohauses Papasthatis betrieb Fritz Kattanek seit Mitte der 1950er Jahre bis zum 30. April 1980  eine Tankstelle  (ab 1967 von Shell gepachtet). In der Gaststätte auf der gegenüberliegenden Seite wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts ein Restaurant mit Hotel von der Familie Windhausen geführt. Seit kurzem wiedereröffnet kann man dort heute im Imbiss Akropolis speisen.

 

Wir folgen dem Straßenverlauf. Vor dem einzelnen Hof auf der linken Seite stand 1976 der Königsbogen von Mathias Dohmen. Links ab geht es dann nach Eschenrath. Wir kommen bei Markus Weber, dem König in Kirspel im Jahre 1998, vorbei.

 

Eine Stichstraße nach rechts führt uns zu einer Gedenkstätte. Durch das Gatter sieht man einen größtenteils leerstehenden Gebäudekomplex. Errichtet 1912, war hier anfangs eine Anstalt der Franziskaner zur Pflege behinderter Jungen und Männern. Während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland fiel das Areal an den Landschaftsverband Rheinland und viele unschuldige Kinder wurden hier ermordet. Hieran erinnert die Gedenkstätte auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof. Nach dem Krieg diente das Gebäude u. a. als Lazarett und ab 1963 als „Kent School“ für die Soldatenkinder der britischen Rheinarmee.  

 

Von der Gedenkstätte zurückgekehrt können wir eine Rast auf dem „Eschenrather Mäuerchen“ machen. Hier trifft sich oft das Dorf, um zu beratschlagen. Kurz darauf hatte zur Jahrtausendwende (2000) Jörg Laux seine Residenz aufgeschlagen. Sein Vater Erich Laux wohnt zwei Häuser weiter und war im Jahre 1984 ebenfalls Schützenkönig in Kirspel. Er ist auch der Gründer des heute noch hier ansässigen Unternehmens Fliesen Laux.

 

Wir folgen der Hauptstraße weiter, am Maibaumaufstellplatz und Schaukasten macht der Weg eine leichte Rechtskurve. In der Wiese links stand von 1976 bis 2000 das Festzelt der Kirspel-Waldnieler Bruderschaft. Auf der rechten Seite sehen wir in die Anlagen der Pflegeanstalt, früher durch eine Mauer abgeschirmt. An deren Ende ist eine Nische, in der eine Mutter Gottes Statue steht. In 2013 ist diese Statue von der Nachbarschaft restauriert worden und wurde unter Denkmalschutz gestellt.

 

Schräg gegenüber war bis Anfang der 1970er Jahre die Schreinerei Gierlings. 1977 wurde sie kurzzeitig reaktiviert, die Schreiner aus der Pfarre haben hierin in Eigenleistung und kostenfrei die Bänke für die neue Kirche an der Waldnieler Heide gefertigt.

 

Einige Meter weiter, ebenfalls auf der linken Seite, steht das Sektionskreuz. Hier wird zu den Schützenfesten in Kirspel-Waldniel immer die Königsparade abgenommen. Denn wir sind nicht mehr weit vom aktuellen Zeltplatz entfernt, der seit dem als Bezirksschützenfest zur 350-Jahr-Feier der Bruderschaft gefeierten Schützenfest 2002 genutzt wird. Dieser befindet sich hinter der kleinen Kreuzung, an der wir links gehen.

 

Linkerhand sehen wir die Reithalle Mewissen, auf der rechten Seite die imposante Hecke des Faustenhofes. Naphausen ist unser nächstes Ziel, nun vervollständigen wir unsere Tour 2.

 

Die nächste Straße nehmen wir rechts.  Bald verlassen wir wieder Naphausen. In dem letzten Haus auf der linkenSeite ist das Unternehmen Baumpflege Mewißen beheimatet.

 

Nach einem Streifzug durch die Felder erreichen wir Hochfeld. Wir gehen links und werden überrascht sein, dass sich der Weg mitten im Feld durch sehr  verwinkelte Gassen schlängeln muss. An einem kleinen Waldflecken biegen wir rechts ab über einen Feldweg, dann rechts auf einen Grasweg, an dessen Ende wir wiederum rechts abbiegen.

 

Vorbei an einem Waldstück nehmen wir die zweite Möglichkeit rechts und erreichen den Siemeshof. Dieses ist das letzte Haus von Hochfeld, wir folgen dem Weg mit der Rechtskurve und kommen am Zeltplatz vorbei wieder in Eschenrath an. Hier biegen wir nun links ab. An dem ersten Haus auf der rechten Seite stand zur „Kirchweihkirmes“ 1978 der Königsbogen von Willi Rademachers. Von hier aus hat er auch einige Jahre eine Spedition betrieben. Im nächsten Hof auf der rechten Seite ist das Forstunternehmen Jöpen ansäsig.

 

Nun wird der Weg etwas holpriger. In dem verwunschen wirkenden Wald- und Strauchgrundstück auf der rechten Seite haben viele Jahre die Kinder im Tierpark Veken die Vielfalt der Natur, einschließlich „spritzender“ Tiger, erlernen können.

 

In Hostert angekommen, gehen wir rechts. An der Hofeinfahrt, die wir wenig später auf der rechten Seite sehen, ist ein seltenes Relief zu bestaunen. An dem letzten Haus auf der linken Seite werden sich die Bruderschaftler zum Kirmesumzugsauftakt am Samstagmittag versammeln.

 

Erneut an der L 371 angekommen, biegen wir rechts ab. Noch einmal sehen wir das Anstaltsgelände, wobei  nun insbesondere die Kirche hieraus hervorsticht. In Kirspel-Waldniel wurde lange der Wunsch nach einer eigenen Kirche gehegt. Mit dem Bau der Pflegeanstalt war eine Glaubensstätte verbunden, in der später auch die Sonntagspflicht erfüllt werden konnte. 1948 schließlich ging hieraus die Gründung der Pfarre St. Mariae Himmelfahrt hervor. In der Senke, die wir gegenüber der Kirche durchschreiten, war viele Jahre die Gaststätte Klosterstübchen.

 

Dem Weg folgend erreichen wir wieder die Waldnieler Heide. Wir biegen links ab und schauen auf das Pfarrheim, das 1963 errichtet wurde. Viele Jahre haben die Bruderschaftler hier ihre Feierlichkeiten zum Vogelschuss, in den 1970er Jahren auch zum Schützenfest abgehalten. Rechts daneben befindet sich nun ein Boule-Platz, bis vor wenigen Jahren hat hier das Haus der Pfarrheim-Hausmeister gestanden. Das nächste Haus auf der linken Seite wurde während der Zeit, als die Pfarre St. Mariae Himmelfahrt einen eigenen Priester hatte, als Pastorat genutzt.

 

Wenig später gelangen wir, vorbei an der Kirche, wieder an den Ausgangspunkt der Tour 3. Nach dem Bau der Kirche wurde das Gedenkkreuz vom Anstaltsfriedhof Hostert in den Kirchgarten versetzt. Seinerzeit war die Gedenkstätte noch nicht eingerichtet, die Geschehnisse sollten aber nicht in Vergessenheit geraten.

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