Spießzug

So flöck verjeeht di Tiit, öt es al wiier so wiit.
No ver (4) Jooer wollte mer önne Nöje han.

Nach vier langen Jahren der Regentschaft glaube ich war der Königsstaat um Günter auch froh, endlich abgelöst zu werden. Danke für die tolle Zeit!

Im letzten Jahr war es nun wieder so weit. Man merkte es förmlich, wie Alt und Jung dem Zugkönigschießen und dem Vogelschuss entgegenfieberten. Am 12. August ging es dann endlich los. Es wurde von den Zügen geballert, was die Flinte hergab. Markus Weber bestückte professionell dieselbe laufend mit Schrotpatronen und gab hie und da mal einen Tipp etwas höher oder tiefer zu zielen. Die Flinte war so heiß geschossen, dass fast am Ende, wo unser Zug dran war, noch Teile gewechselt werden mussten, damit es weitergehen konnte. Diesmal war mir das Glück hold den Vogel herunter zu holen.

Unser erster Zugkönig war 2015 Markus Weber, dann folgten Hermann-Josef Mewissen, und Thomas Simons der einen Monat vorher mit 58 Jahren viel zu früh von uns ging, und dem wir zahlreich in der Grabeskirche Amern St. Anton auf seinem letzten Weg die Ehre erwiesen.

In Erinnerung und stillen Gedenken an unsere weiteren verstorbenen Mitglieder: Im April 2023 verstarb Willi Schinken, im November gingen Friedhelm Berger und Konrad Joeris von uns und im Dezember Egidius „Eck“ Stevens.

Erfreulich dagegen, dass die Geschichte von „Juppi“ gut ausgegangen ist, unserem stellvertretenden Präsidenten. Hier zeigte die Bruderschaft wieder einmal, was diese imstande ist, zu leisten, wenn es brennt! Ich erinnere an die tollen Aktionen mit Flyern, die ich sogar bei Optik Hehn auf der Hardt gesehen habe und bei vielen anderen, die bereit waren zu helfen, wenn es nötig ist. Den Vogel schoss aber diesmal keiner von der Stange, sondern die ganz tolle Spendersuche in der Achim Besgen-Halle die alle Erwartungen übertroffen hat und wie man heute sieht, UNSER „Juppi“ (aktueller Stand) schon wieder kräftig mitmischt, auch beim Feiern!

Nun zum Vogelschuss.

Wie immer wusste niemand, wer Favorit ist und wie immer brodelte die Gerüchte-Küche ihr Süppchen. Nachdem sich aber keiner so richtig hervortat mit draufhalten, wurde die ein oder andere Pause gemacht damit sich doch noch JEMAND fand, den Vogel runter zu holen.

Lott se ma ens uutsette on üüverlääeje, hätt sech dä Frank jedeiit, dat „Schlitz-Uer“.

Von den Jüngeren wollten welche, aber der berufliche Werdegang hat eben Vorrang, das geht später immer noch.

Nun trat ein Trio auf mit dem keiner so richtig gerechnet hatte: Paul Mewißen, André Weber und Reinhard Weber. Paul holte den Vogel letztendlich runter.

Doe woer ävver op emool Trabbel en de Kau bej Nooten Willi.      

Und wird von André und Reinhard sowie Adju Harald Mewissen unterstützt. Nicht zu vergessen – die Damen. Königin Christa, Ministerin Anke und Antje und Adju-Frau Kerstin, denn ohne die Damen wäre es auch nur halb so schön....

Apropos Frauen in der Bruderschaft: Schon vor Jahren wurde entschieden, dass Frauen in die Bruderschaft eintreten dürfen. Seit Anno 1652 besteht die St. Michael Bruderschaft Kirspel-Walniel e. V. und ca. 370 Jahre musste Kirspel warten, bis der Spießzoch als erster Zug der Bruderschaft einen gemischten Zug aus Männern und Frauen zustande brachte. Unsere Goldstücke Wilma und Christiane fühlen sich gut aufgehoben bei uns.

Der Spießzoch henge draan wünscht dem König mit Königin, den Ministerpaaren nebst Adju und der gesamten Bruderschaft ein tolles Schützenfest, gutes Wetter, gute Laune und viele Gäste von Nah und Fern.

Mit bruderschaftlichem Gruß,

Euer Spieß Michael Timmers